Marieluise und ich wollten unbedingt zurueck nach Cartagena, waehrend Berni beschlossen hatte, die Gegend um Minca in der Sierra Nevada nochmal naeher zu erkunden.
Nachdem wir am Samstag abend angekommen sind, war unsere erste Aktion, mal wieder richtig gut tanzen zu gehen. In Cartagena gibt¨s einige nette Salsabars
und wir haben recht schnell "Anschluss gefunden".
Nichtsdestotrotz sind wir dann am Sonntag sehr frueh aufgestanden und haben eine Art Kaffeefahrt zum Vulkan Totumo unternommen, schraege und echt lustige Sache in einem Krater mit 5 m Durchmesser und ca. 500 m Tiefe und voll mit grauem Schlamm (Konsistenz wie lauwarme Sahne) mit ca. 20 anderen Kolumbianern zu baden.
Soll supergut fuer die Haut sein und Rheuma heilen. Anschliessend musste man voellig eingeschlammt steile Treppen hinuntersteigen und wurde in der nahen Lagune von Waschfrauen gebadet und gereinigt. Ein tolles Erlebnis, wobei die "Reinigung" echt heftig war, ich waer dabei fast ertrunken 😉 und Marie-Luise verlor dabei fast
ihr Oberteil angesichts der rabiaten Reinigungstechnik.
Voellig entspannt haben wir uns dann an einem schoenen Strand noch einen noch schoeneren Fisch reingezogen und sind wieder nachhause.
Der Tatendrang war ungebremst, am Abend gings daher auf zur Chiva Columbiana. Ausserdem war langes Wochenende, Montag ist hier Feiertag, das musste man natuerlich ausnutzen. Eine Chiva ist eine Art uralter und sehr bunter offener Bus, eine Mischung aus Partybus und naechtlicher Stadtrundfahrt. Mit an Bord ist eine kleine Band, die Cumbia spielt. Ausserdem eine Art Animateur, der den Fahrgaesten kraeftig einheizt (z.B. alle Maenner aus der dritten Reihe aufstehen und mit dem Arsch wackeln, alle in der 7. Reihe auf zum Schunklen etc.). Natuerlich gibt¨s dazu jede Menge Rum und zwischendurch mal eine Pause zum Beine vertreten und "Rumbear" was so viel heisst wie Tanzen, singen, trinken…. Die Kolumbianer lieben Ihre Chiva. Es war sauwitzig und recht heiter gings dann gegen 23:00 in die erste Disco. Fazit der Nacht: Wir waren sehr gluecklich und sehr ermattet gegen 3:30 im Hotel.
Heute begann unser Tag dann erst gegen Mittag. Wir schlenderten in Cartagena herum, genossen die Vielfaeltigkeit der wunderschoenen Altstadt, von wo aus das Meer immer wieder Mal aus der Ferne zu sehen ist und fanden zum Glueck die fuer uns weltbeste Eisdiele, die wir zu Anfang unserer Reise entdeckt hatten, wieder. Unser Kalorienhaushalt freute sich sehr darueber 😉 Zufrieden liessen wir den Nachmittag auf dem Balkon eines netten Restaurants an einem wunderschoenen Platz bei einem Mojito ausklingen und starteten dann eine kleine Shoppingtour in den ehemaligen Pulverkammern der Stadtmauer. Dort gibt es allerlei Buntes, Kitsch, Kunst und manches, was sich gerne so nennen moechte! Zu guter Letzt kauften wir unseren Proviant fuer unseren Ausflug zur Isla Baru ein, welchen wir morgen bis Mittwoch machen werden. Es soll eine wunderschoene und Gott-sei-Dank noch sehr urspruengliche Insel mit wundervollen Straenden sein. Strom und Wasser gibt´s auch nicht, was natuerlich unsere Abenteuerlust zusaetzlich geweckt hat;-) Das Haengemattenschlafen macht ML jedoch – sehr zum Stirnrunzeln von Katrin – von den drohenden Sandfloehen abhaengig 😉
Anmerkung ML: Leider muessen wir dann am Mittwoch abends schon Abschied feiern, da ich am Donnerstag wieder zurueck nach Deutschland muss. Jedoch haben wir heute schon von einer Fiesta gehoert, die wir sicherlich gut fuer diese Gelegenheit nutzen koennen. Das wird uns den Abschied sicherlich etwas versuessen 😉 Katrin darf dann noch fuer eine Woche nach Medellin (Neid ;-). Alles in allem war es eine wundervolle, tolle Reise fuer mich und macht mir Lust auf mehr Kolumbien! Es war mit Sicherheit nicht das letzte Mal, dass ich in diesem einzigartigen Land war!