Genau als ich aufstand, da fing es in Strömen zu regnen an. Das motivierte nicht, am Strand in Richtung Tribuga loszulaufen. Es waren sicher 2 Stunden zu laufen und bei Regen…
Wobei, später, bei genauer Betrachtung, da bereute ich die Entscheidung ein wenig, denn, wenn es so bewölkt war wie gerade, dann war es auch nicht so heiß, denn die Sonne knallte nicht so unbarmherzig runter, wie sie es sonst speziell am Strand gerne macht. Vor allem zur Mittagszeit. Dadurch dass es so bedeckt war, wäre es sicher recht angenehm gewesen, die Strecke anzugehen. So ging ich recht entspannt zum Frühstücken, dann ins Hotel.
Im Laufe des Tages machte ich meine Rechnung mit dem Hotel klar. Eine Nacht im Las Palmas del Pacifico kostet (natürlich ohne Vorbuchung über booking.com, sonst deutlich teurer) circa 9 € (40.000 Cop). Die über 14 Nächte haben 130 € gekostet. Da kann man nicht maulen! Das kostet in München EINE Nacht in einem SEHR günstigen Hotel.
Santiago, bei dem ich auf dem Weg zum Frühstück auf einen Kaffee eingeladen war, schlug mir vor, am nächsten Tag nach Guachalito mitzufahren. Er müsse da jemand abholen, ich könnte in der Unterkunft seines Bruders nächtigen und zwei Nächte dortbleiben. Dann würde er mich wieder abholen. DAS hörte sich gut an, denn, die Abende und Nächte am Strand von Guachalito waren immer absolut genial gewesen. Auch wenn der noch relativ volle Mond verhinderte, das „Algenglühen“ am Abend im Wasser am hinteren Strand zu sehen, weil es zu hell war. Allein der schwarze Sand, die schwarzen Steine, der Dunst, der tropische Regenwald, der in Guachalito direkt ans Meer reichte, das war schon genug. Ja, da freute ich mich!
Meine weitere Planung für die restlichen zwei Wochen waren, nach Guachalito vielleicht nochmal zwei Nächte im Las Palmas del Pacifico in Nuqui zu bleiben, dann nach Medellín hochzufliegen, dort auch zwei Nächte zu bleiben und Medellín mal etwas gründlicher anzusehen, dann die restlichen Tage bei Paula und Germán auf der Finka in der Kaffeezone zu verbringen und von dort aus am Abflugtag am Abend direkt von Pereira nach Bogotá zu fliegen. Also nix mehr mit Santa Marta, was eigentlich immer recht gut war zum Abschluss, um noch was einzukaufen und so. Vielleicht, wenn mir das Geld hier unten in Nuqui früher ausgehen sollte (das ist mit Santiago eine leichte Übung…), ist sogar Santa Marta noch drin, denn, die Flüge kosten hier in Kolumbien unverschämt wenig, in Zeiten des Klimawandels…