In diesen drei Tagen war nicht besonders viel passiert. Ich hatte Pause gemacht im Hotel „Las Palmas del Pacifico“. Das Zimmer, das ich jetzt hatte, das war ganz hinten, mit Blick auf Pazifikstrand und Fußballfeld. Eine riesige Terrasse, zwei Hängematten, das Wissen, wo es leckere Sachen zum Essen gibt und wo man in Ruhe, bei guter Musik, am Abend noch ein Bier trinken kann.
Dort am Strand war ich schon öfters am Abend, am Montag haben sie mit mäßigem Erfolg versucht ein riesiges Feuer zu entzünden. War trotzdem lustig mit den Jungs und Mädels dort.
Erwähnenswert ist vielleicht noch, die Riesenheuschrecke im Hotel. So eine hatte ich bereits mal in Termales zu Gesicht bekommen. Dem Käis, ein Franzose algerischen Ursprungs, der zum Fischen hier in Nuqui weilte, dem ist das Vieh ins Gesicht gesprungen, als er es näher betrachten wollte. Hui, konnte der springen der Käes, hätte ich ihm nicht zugetraut.
Der Käis wenn anfing zu reden, dann hörte er so schnell nicht auf. Einmal wollte ich zum Frühstück gehen, da begegnete er mir und begann über Algerien zu erzählen. Zwar fesselnd und mit der Untermalung von zahlreichen Fotos und Videos, aber er fand auch kein Ende. Algerien scheint auch mal eine Reise wert zu sein. Er versorgte mich noch mit zahlreichen Tipps und Tricks für die potenzielle Reise, die für ihn schon quasi feststand.
Eines seiner Freunde kam in diesem Moment gerade mit einem Guide zurück. Er war bereits in der Früh in den Wald aufgebrochen. Muss recht interessant gewesen sein, jedoch, die mussten sicher ein Stück gehen, oder sogar erst mit dem Boot weg von Nuqui, denn der Wald in der Nähe von so großen Dörfern ist natürlich was anderes als unberührt. Trotzdem dachte ich darüber nach, mir die Telefonnummer zu holen. Ein recht sympathischer kräftiger großer Mann mit dunkler Stimme, in seinen Gummistiefeln. Gummistiefel gehören zur festen Ausrüstung, wenn man hier in den Wald geht. Wegen der giftigen Frösche und Schlangen und auch wegen dem Baaz. Gegen die Nässe helfen die nicht (eigene Erfahrung), weil man so schwitzt beim Gehen, dass die ganze Soße wie ein Wasserfall den Stiefel füllt.
Mit der Franzosen-Clique die sich da im Hotel gebildet hatte, da war ich sehr glücklich. Lauter total sympathische Leute. Ich hatte ganz hinten oben meine Ruhe, die Jungs waren quasi unter mir, ebenfalls gut mit Hängematten ausgestattet vor den Zimmern und sie verbrachten wie ich, ebenfalls die meiste Zeit in diesen. Vor allem wenn es Nacht wurde. Genauso wie ich verbrachten sie ebenfalls immer den ersten Teil der Nacht in den Hängematten draußen, ein recht angenehmer Ort, vorausgesetzt man hat sich mit Antimückenspray eingesprüht. Das hatte ich diesmal auch dabei und auch recht intensiv genutzt. Mit gutem Erfolg!
Beim Essen wechselte ich immer zwischen dem „Las Flores“ und dem „Bocaditos“, beide gegenüber dem Flughafen. Beide mit hervorragender traditioneller Küche, mit viel Fisch und Empanadas usw.
In Nuqui wurde es immer recht schnell ruhig am Abend. Nicht so schnell wie in Termales, wo schon um 22:00 Uhr absolute Ruhe war, aber, am späten Abend waren nur noch wenige Menschen auf den Straßen, hingen da ab, gaben sich noch ein Bier. Ganz angenehm.
Trotzdem waren aus der Nachbarschaft des Hotels manchmal Musik zu hören. Meist Salsa, Vallenato, wenig Reggaeton, praktisch kein Curullao.
Erwähnenswert ist vielleicht noch die „Wespenfamilie“, die sich in meiner Steckdose auf der Veranda eingenistet hatte. Es war den Wespen völlig egal, wenn ich einen Stecker eingesteckt hatte, sie fanden immer einen Weg in das Gehäuse, in dem sie offensichtlich ihr „Nest“ hatten. War schön zu beobachten.