Mein Gott hatte ich gut geschlafen. So ruhig. Nur das Meer in der Ferne. Ansonsten praktisch nichts. Nur ein paar Vögel. Ich ging zum Frühstücken zum Restaurant Las Flores und das war mit Abstand das beste Frühstück seit langem. Erst stöhnte ich innerlich auf, Rührei mit Käse und Tostones. Der Klassiker in Kolumbien, aber mit der Zeit… wird’s dann doch ein wenig eintönig. Aber diesmal war alles in frischem Öl rausgebacken, der Käse ein wenig angebraten, die Eier lecker gewürzt. Da war eine echte gute Köchin am Werk, denn, man kann auch einfache Sachen lecker zubereiten.
Dann war viel zu tun, weil ich das starke Internet ausnutzen wollte. Als ich fertig war, da war es schon 14:00 Uhr, also Zeit für die fette Fiesta. Dann zum Strand, wo ich auch sitzen blieb, bis es ganz dunkel wurde. Es war so eindrucksvoll, der Sonnenuntergang, die Weite, das Meer, die Farben, die Vögel und die gute Musik dazu im Hintergrund. Ich hätte da noch Stunden sitzenbleiben können, aber, es war dunkel, ich hatte Hunger und so ging ich in den Ort. Das mit den 30 Häusern musste ich revidieren, nachdem ich jetzt alles erschlossen hatte. Es sind vielleicht 40 oder 50 Häuser. Und abends geben die richtig Gas! Laute Musik, die Leute flanieren in den Straßen rum. Ich bin auch zwei Runden gegangen. Auffällig war, die Leute, die morgen das Haus betonierten, waren immer noch zugange (vermutlich schon wieder, also erst in der Früh, dann am Abend, wenn es kühler ist). Das Restaurant „Las Flores“ hatte schon zu. Ich fand aber irgendwie keinen Ersatz, so kaufte ich mir eine Papaya, in Anbetracht meiner Erfolgserlebnisse bezüglich meiner „Schwangerschaft“, die sich inzwischen deutlich reduziert hatte.
Auffällig war, es gab auch einige Indianer im Dorf, die kein Spanisch sprachen, sondern ihre eigene Sprache. Sie laufen mit sehr bunten Röcken rum, oft die Frauen ohne Oberteil, vor allem wenn sie gerade ein Kind stillen.
Lustig war auch, wie am Sonntagabend alle zum Flanieren auf der Straße waren, oder zumindest vor dem Haus saßen. Überhaupt waren die Häuser immer recht offen, man konnte überall reinsehen oder reingehen. Die Türen und Fenster standen sperrangelweit offen. Man lebte mit einer sehr engen Verbindung zur Straße. Die Menschen dort begrüßte sich gerne mit, „Hallo Herr Nachbar“, das hörte ich oft.
Ein kleiner feiner Ort ist Nuqui, sehr angenehm. Aber ich war heilfroh, dass ich das Hotel so weit draußen hatte, denn, im Ort selber war abends schon recht viel los und es war sehr laut.
Hier draußen, wo das „Hotel“ Palmas del Pacifico steht, da war absolut NICHTS, nur Stille und das ferne Meeresrauschen. Und ich war alleine im Hotel.
Am Abend machte ich noch für nächsten Tag aus, mit einem Mann mit Boot (Santiago) in der Früh um 08:00 nach Guachalito zu fahren, denn, das liegt nur 1 ½ Stunden (also ich 2 Stunden) Fußmarsch von Thermales entfernt. Er machte mir einen günstigen Preis für die Überfahrt (35.000 COP) und einen noch günstigeren Preis für die Übernachtung. (60.000 COP). So konnte ich erstmal in seiner Unterkunft bleiben und dann zu Fuß nach Thermales gehen, den Strand entlang. Dann konnte ich immer noch entscheiden was ich tun möchte.
Nur das frühe aufstehen ist nicht so der Hit, aber, man muss Opfer bringen. Andererseits hatte er ein Miniboot, das wird morgen sicher „lustig“, dachte ich mir…