In Nuqui lässt es sich definitiv aushalten. Zumindest wenn man wie ich, eine Unterkunft hat, die zwei FETTE Hängematten vor der Tür hat, wo es sehr ruhig ist (nur der Pazifik rauscht vor sich hin) und wo man eine gute Aussicht hat in der Kombination mit einem angenehmen Wind der immer über die große Veranda streicht. Es geht mir saugut hier!
Zum Frühstück ging ich zum Restaurant Pola. Eine junge unfreundliche Schnepfe nahm unwirsch meine Bestellung auf. Keine Ahnung was der über die Leber gelaufen war. Ich hätte gleich wieder gehen sollen. Dann kamen noch circa 5-6 Indios an, die alle vor mir ihr Frühstück hatten. Wenn ich nicht schon so Hunger gehabt hätte dann wäre ich gegangen.
In der Hängematte erholte ich mich von der untypisch unangenehmen Begegnung und schwor mir, da keinen Fuß mehr reinzusetzen.
Am späten Nachmittag ging ich nach Norden, den Weg entlang, nicht ganz bis zum Ende. Wollte mir einfach die Beine vertreten und es ist herrlich, am Pazifikstrand entlang zu laufen, die Sonne war schon runtergedimmt und so war es sehr erträglich und schön. Die meisten Menschen die mir begegneten grüßten freundlich mit breitem Lächeln. Einige wenige reagierten nicht auf mein Grüßen, die hatten vermutlich generell Probleme mit „heller pigmentierten Menschen“. Das gibt es hier natürlich, ist laut Erzählungen in Quibdo im Landesinneren noch stärker verbreitet. Bei der Geschichte auch nachvollziehbar.
Ich ging zum Abendessen ins Restaurant genau gegenüber dem Flughafen, wo es einen sehr leckeren Fisch in Kokossauce gab und als Vorspeise die von mir inzwischen geliebte Käsesuppe.
In das Restaurant kam eine deutsche Frau, die ich wegen ihres super spanisch bei einem Treffen vorher (ist im gleichen Hotel abgestiegen) als Chilenin einschätzte. Aber, plötzlich sprach sie deutsch.
Recht viel mehr gibt es nicht zu berichten, außer dass ich noch bis spät in die Nacht in der Hängematte abhing, dem Meer zuhörte und versuchte mich nicht aufzuregen über die Corona-Panik überall und die „eierlose“ Unterstützung der NATO für das völkerrechtswidrige rumholzen der Türkei in einem fremden Land (Syrien).
Spät in der Nacht wachte ich auf, weil mein Bett so rüttelte. „Ah, ein Erdbeben“, dachte ich mir. Später, dann so gegen 07:30 nochmal, aber schwächer. Auf einschlägigen Seiten konnte ich nachlesen, dass es ein Beben der Stärke 4,7 war mit Epizentrum 110 km von mir im Meer. Naja, Tsunami und so… aber es kam nichts. Hätte ich definitiv mitbekommen. Aber ich kontrollierte vorsichtshalber nochmal meine Warn-App 🙂