Um 9 war Treffpunkt am Hafen. Ich war gerüstet, frühstückte im „Las Flores“ noch einen gebratenen Fisch, so dass ich nicht so schnell Hunger bekommen würde. Dabei fiel mir noch auf, dass der Wirt mit dem „Balsamico“ (Story ein paar Seiten davor) regelmäßig den Tisch abputzte (chemisches Ungeziefermittel oder so). Ich muss mir nochmal genauer ansehen was das für ein Gebräu war, hatte ja ein Foto der Flasche gemacht, als ich es beinahe mit Balsamico verwechselte. Roch ziemlich giftig das Zeug. Jetzt wollte ich meine Arme lieber nicht mehr auf den Tisch ablegen, wie ich es sonst gerne machte.
Zeitlich ging sich das ganz genau aus. Eva war schon am Hafen, Santiago ebenfalls schon da, das Boot war startklar und die beiden zusätzlichen Fahrgäste, ein Pärchen aus Bogotá, waren auch schon da. Es ging also gleich los. Santiago war nicht der Skipper, dafür hatte er jemand anders angeheuert. Er hatte offensichtlich einen anderen Job. Der Weg den Fluss raus zum Meer war diesmal besonders schwer zu befahren, weil durch eine extreme Ebbe kein Wasser unterm Kiel war und der kleine Bootsmatrose, der zusätzlich „mit angeheuert war“, tüchtig mit dem Stock anschieben musste, damit wir raus aufs Meer kamen.
Das Meer war diesmal super ruhig. Dafür war das Wetter nicht gerade sonnig und im Laufe der Fahrt fing es zum Regnen an. Nicht so schlimm bei der Hitze und ohne Sonne lies es sich sicherlich leichter laufen, dachte ich mir.
In Guachalito die übliche Nummern auf den glitschigen Steinen balancieren und vom hin- und her schlingernden Boot versuchen, relativ trocken an Land zu kommen. Ein Reinfallen wäre kein Problem gewesen, ich war gerüstet, der Rucksack wasserdicht, das Telefon ebenfalls in der bewährten wasserdichten Zusatzhülle. Aber es funktionierte diesmal recht gut, denn, mit Schlappen hat man einfach einen recht unsicheren Stand, im Gegensatz zu Beachschuhen, die sich auf dieser Reise gut bewährten.
Es ging am Strand entlang in südliche Richtung, erst vorbei an den teuren Ressorts, dann an diesem speziellen Strandabschnitt entlang, mit den zahlreichen verstreuten wilden und bewachsenen Felsbrocken, die in der Dämmerung und in der Nacht immer so gruselig schön ausgesehen hatten. Aber es war fast Mittag und trotzdem hatte der Strand seinen Reiz.
Immer wieder liefen Bäche aus dem Wald ins Meer und mäanderten am Strand ins Meer. Durch sie zu waten war sehr angenehm, da sie immer recht kühles Wasser führten (im Gegensatz zum Meer). An einem der Bäch begegneten wir wieder Santiago, der offensichtlich wieder das Ruder der Tour übernommen hatte und jetzt mit dem Pärchen aus Bogotá gerade einen Wasserfall besichtigen wollte. Er war mit dem Boot angekommen und lief gerade in den Wald. Wir schlossen uns ihm kurzentschlossen an und ich muss sagen, die „Wasserfälle“ von Santiago entpuppten sich immer als kleine Rinnsale. Aber es hatte ja auch schon lange nicht mehr richtig geregnet.
Kurz bevor wir zu dieser speziellen Insel der sympathischen Paisa kamen, fing es richtig stark zu regnen an. Temperaturmäßig ist das kein Problem, aber das Fotografieren unterstützt dieses Wetter nicht unbedingt… Wir haben es trotzdem gemacht und es war auch eine schöne, aber ganz andere, Stimmung.
Dann ging es den letzten langen Strandabschnitt entlang bis nach Termales.
In Termales war der erste Weg zum Haus von Moringa (La Sirena Negra), wo ich eigentlich nichts essen wollte, aber als ich das leckere Essen von Santiago sah, der mit dem Boot natürlich schon da war, da konnte ich nicht wiederstehen und bestellte mir auch einen dieser leckeren geräucherten Fische + Suppe.
Eva ging schon hoch zum Thermalbad, ich wollte nach dem Essen nachkommen. Es dauerte bei mir dann doch länger, als ich hochlief kam mir Eva bereits entgegen und wir verabschiedeten und bis (vermutlich) Trigana, wo wir uns wieder treffen wollten, d sie ja bereits einen Flug nach Cartagena gebucht hatte.
Ich tümpelte sicher eine Stunde oder mehr im warmen Wasser rum, herrlich. Bis eine Bande junger Mädels in das Bad regelrecht einstürmte und gehörig Action machten. Die Begleiterin war Deutsche, hatte ihre zwei Töchter dabei und der Rest waren Nachbarmädels aus Pangui, wo sie gerade zum Urlaub weilte. So verging eine weitere sehr kurzweilige Stunde, in der sie mich und ich sie mit vielen Erfahrungen und Tipps versorgten.
Dann gab es einen regelrechten Platzregen, der sich im warmen Wasser recht gut aussitzen lies. Dann spazierte ich (pitschnass) runter zur Moringa und ratschte mit der den restlichen Nachmittag. Sie hatte vor dafür zu sparen, um Deutschland zu besuchen. Eigentlich eine gute Idee, ich erzählte ihr so einiges über Deutschland und die Deutschen.
Dann noch zum Abendessen eine Suppe, ein wenig Blog und das war es. Die Abende enden früh in Termales, aber, ich hatte ja auch schon was getan heute.
Die restlichen BILDER und Videos werden nachgeliefert!!!
Super schlechtes Internet hier…