Heute kann man die Aktionen in genau drei zusammenfassen.
- Hängematte
- Thermalbad
- Hängematte
OK, vielleicht sind noch erwähnenswert das wiedermal super leckere Frühstück und die Fischkauf-Aktion am Strand.
Wobei das Thermalbad durchaus erwähnenswert ist. Ich war so gegen 14:00 Uhr dort. Als ich hinkam, da stand im Gegensatz zu gestern jemand an der Kasse, erklärte mir was zu den Bestandteilen des Wassers und öffnete auffordernd die Schublade mit der Kasse. (2000 COP) Ich erklärte ihr, dass ich gestern, auf dem Weg zu den „Los Quatros Encantos“ hier vorbeikam und niemand da war. Deshalb hatte ich heut kein Geld dabei. Aber das war kein Problem. Eine andere ältere Frau wollte wissen wo ich wohne. Ich erzählte, dass ich im Haus von „La Sirena Negra“ wohne und sie wollte dann später das Geld holen kommen. Ich erklärte ihr, dass ich ja morgen wieder komme und das ich das warme Thermalwasser dringend brauchen könne, wegen meinem steifen Hals. Darauf bot sie mir Massage an, wenn ich mich recht erinnere für 60.000 COP. Fand ich schon interessant, denn, die zwei Massagen in Arboletes im Vulcan del Lodo hatten mir sehr geholfen. Nur die unmöglichen Kopfkissen, weil viel zu dick, die im Zimmer von Santiago in Guachalito auf den Betten waren, die hatten alles wieder zerstört. Ich hatte wieder meinen steifen Hals. Vielleicht konnte sie mir da am nächsten Tag helfen…
Ich duschte mich mit überraschend kaltem Wasser. Dann ging es in das Thermalwasser, das wirklich angenehm warm war, aber auch nicht zu warm. Man konnte es stundenlang darin aushalten und ich blieb auch mindestens 2 Stunden drin. Erst probierte ich, mit der wasserdichten Kamera die aus dem Boden austretenden Blasen einzufangen. Was auch ganz gut gelang. Diese Blasen sind zum großen Teil dafür verantwortlich, dass es so viele gesunde Inhaltsstoffe im Wasser gibt und auch dass es so warm ist.
Dann fläzte ich einfach im Wasser und spürte förmlich, wie sich meine Muskeln langsam entspannten. Nach circa eine Stunde kam ein weiterer Gast hinzu. Ein junger Mann aus Thermales. Sein Auftreten erinnerte ein wenig an die Bierwerbung vor ein paar Jahren, als neben einer jungen hübschen sich entspannenden Frau in einer Badewanne plötzlich, platsch, ein junger Mann in die Wanne springt, das Wasser spritzt nur so und er fragt nur „WAS?!?“. So schlimm war es nicht und ich fühle mich ja auch nicht wie eine Frau, aber, irgendwie „rosa“ kam er mir hingegen schon vor. Macht nix, dachte ich mir. Erst lagen wir minutenlang stumm gegenüber im Wasser. Dann fing er an, an einem konkaven Stein am Beckenrand mit einem kleinen konvexen Gegenstück zu reiben und immer wieder mit ein wenig Wasser zu befeuchten. Den entstehenden Schlamm schmierte er interessanterweise in sein Gesicht. Ich fragte ihn, warum er das macht. Er meinte, das wäre wie eine Gesichtsmaske und reinige die Haut. Die Haut wird hinterher ganz weich und sauber. Das wollte ich auch probieren. Er „lieh“ mir das Gegenstück, ich rieb damit an der richtigen Stelle am Beckenrand und schmierte mir, unter seiner Hilfe, wo noch was fehlte, den Schlamm ins Gesicht. Es ergab sich wiedermal ein interessanter Ratsch. Zum Bespiel erfuhr ich, dass es sehr wohl Vulkane in der Nähe gab, die aber momentan „schliefen“. Gott sei Dank!
Nach 10 Minuten fing der Schlamm zum trocknen an und die Haut spannte sich. Es war eine zusätzliche schwer zu beschreibende Attraktion, die sich ein wenig wie ein „pelziges Gefühl“ anfühlte. Nach einer halben Stunde wusch ich mir mein Gesicht ab. Später in der Nacht stellte ich tatsächlich eine ungeahnt samtige Gesichtshaut an mir fest.
Der Amigo aus Termales ging dann bald wieder, ich blieb noch eine Viertelstunde und verlies das Becken dann auch, nach 2 Stunden Entspannung. „Schwebte“ die 500 Meter nach Termales runter und verzog mich gleich wieder in die Hängematte am Strand. Ein bewährter und sehr angenehmer Ort.
Das war es dann auch schon für diesen Tag. Es gab ein super
leckeres Abendessen von Onis gekocht. Und diesmal hatte ich auch wirklich
Hunger, denn, ich hatte ja das Mittagessen ausgelassen.
Dann packte Neris, der Vater, noch seine Trommel aus und ich nahm ein Lied von
ihm mit dem Soundrekorder auf. Der lieferte WAV-Dateien, mit denen man sogar im
Studio was Vernünftiges anfangen könnte. Nur das Meer war im Hintergrund, aber
es war ein schönes Motiv und hatte Spaß gemacht.
Um 21:00 ging es schon ins Bett. Da konnte ich nicht einschlafen, denn, die Mosquitos hatten mich an den Füßen „halb aufgefressen“. Sogar an der Sole hatte ich zahlreiche Bisse, was besonders schmerzvoll beim Gehen ist. Ich versuchte die schlimmsten mit meinem Elektro-Zapper zumindest vom Juckreiz her ein wenig in den Griff zu bekommen, aber, es war fast unerträglich. Zum ersten mal auf der Reise war es zum aus der Haut fahren. Aber ich konnte nichts machen. Wenn ich gekratzt hätte, dann wäre es noch viel schlimmer geworden und ich konnte mich glücklicherweise beherrschen. Irgendwann bin ich dann doch eingeschlafen…