Heute habe ich zumindest ein wenig was an Aktivität gezeigt.
Es ist gar nicht so leicht, denn, der Strand direkt vor dem Hotel ist schön und
der Müßiggang hat sich inzwischen recht gut eingespielt. Ich ging langsamer,
deutlich langsamer. Ich aß und trank langsamer, ich schlief auch nachts viel
und machte trotzdem immer nachmittags eine ausgiebige Siesta, wenn es irgendwie
ging. Vermutlich dachte ich auch langsamer. Eine Sucht blieb mir leider
erhalten, Facebook. Da war ich doch recht oft drauf.
In der Früh um 06:00 wollte ich mit der Soundrecorder-Kamera die Stimmung des
Morgens am Meer einfangen. Die Mitarbeiterin (oder Chefin) sperrte das Tor zum
Strand bereits gegen 06:00 Uhr auf, noch vor Sonnenaufgang. Ich installierte
den Recorder und richtete alles aus. Aber es war bewölkt. Nach 20 Min fing es
auch zu regnen an. OK, dass machte keinen Sinn und ich zog mich wieder zurück.
Schlief noch eine Runde und ging dann erst gegen 08:30 zum Frühstück. Nach dem
leckeren Frühstück war ich mindestens 2 Stunden am Strand rumgehockt und habe
den Fregattvögeln beim Fischen zugesehen, ansonsten nicht viel gemacht, als in
die Wellen geguckt. Aber plötzlich kam der Ehrgeiz, ich wollte mir zumindest
den anderen Strand ansehen. Also ging ich los, machte auf ein Mittagessen
Zwischenstopp im Restaurant Galapagos und ging gleich weiter zum anderen, zum
großen Strand, von dem auch die Boote in Richtung Trigana oder Sapzurro fuhren.
Heute war allerdings nur ein Boot zu sehen gewesen, weil durch den Sturm und
das schlechte Wetter die Verhältnisse einfach nicht gut genug waren für die
Aufrechterhaltung des Fährbetriebes. Ein Boot konnte man am Morgen beobachten,
wie es vollgepackt mit Leuten durch die Wellen tanzte. Ich hätte da bei dem
Wetter nicht drinsitzen wollen. Da fangen gleich alle an „die Fische zu
füttern“ und das riecht nicht so gut…
Es sind schon beeindruckende Boote, mit denen es bei ruhiger See sicher richtig
Spaß machen müsste mitzufahren. Teilweise mit 5 superfetten Außenbordern, fast
schon übermotorisiert, dachte ich mir.
Auch hier am Strand war absolut nichts los. Wenige der Restaurants und Buden
hatten überhaupt offen. Aber ich wurde von niemanden angequakt, „a la orden“,
zum Essen animiert oder zu sonst was. Ich konnte ganz ruhig bis ganz hinter
gehen und mir dann in aller Ruhe ein Bier gönnen (natürlich light!)
Dann spazierte ich noch direkt in den Ort rein, bis zur Durchgangsstraße, wo
auch die Busterminals waren und viele Restaurants, Supermärkte und Baumärkte.
Darf man sich allerdings nicht so wie bei uns vorstellen. Kleiner,
übersichtlicher, dafür natürlich auf die speziellen Bedürfnisse der Bewohner
dieses Dorfes abgestimmt, was ja auch noch ein Fischerdorf war. So gegen 15:00
Uhr gönnte ich mir noch ein letztes Getränk schon in der Nähe zum Hostel. Dann
die fette Siesta und dann den Abend am Strand rumgehockt. Seit drei Tagen keine
anderen Gäste. Immer allein. Aber war kein Problem. Es war sehr sehr schön!