Es ging nach Santa Marta, mit dem Bus, der sich tagsüber ja quasi durch halb Taganga schlängelt und man muss nur winken, er bleibt stehen und man steigt ein. Ganz einfach. Die Fahrt nach Santa Marta kostet 1800 COP = 0,50 €. Bei manchen Bussen sind die Scheiben so weit nach unten abgedeckt, mit Reflexionsfolie gegen die Sonne, dass man überhaupt nicht zum Fenster raussehen kann. Das störte mich natürlich. Aber ich saß schon drin und es ging los, die normalerweise sehr abwechslungsreichen 15 Minuten über den Berg, nach Santa Marta. Abwechslungsreich, wenn man aus dem Fenster sehen kann. Ich stieg in Santa Marta am Parque Camellon aus, der lag direkt am Strand/Malecon. Machte die Runde über La Cadedrale in Richtung Markt. Die Händler, die sich auf den Tourismus spezialisiert haben, die hatten sich deutlich vermehrt. Da musste ich an den vielen Saftständen vorbeikommen und ich wollte mir so schnell wie möglich einen der leckeren frischgemixten Fruchtsäfte gönnen (oder zwei). Man setzt sich auf einen der Plastikstühle und ordert seinen favorisierten Fruchtsaft, der dann, vor den eigenen Augen, frisch zubereitet wird. Lecker!
Als ich dann da so abhing, war schon deutlich ersichtlich, dass, im Gegensatz zu früher, deutlich mehr Touristen unterwegs waren. Interessanterweise hier in Santa Marta hauptsächlich viele allein reisende Männer. Der eine mehr noch „Weißwurst“ als der andere. Aber klar, kann auch Zufall gewesen sein oder bedingt durch die Nähe zum Markt.
In Richtung Markt ging es dann auch zu Fuß los, bis ich merkte, dass ich schon viel zu spät dran bin. Alles zu, Siesta-Time. Ich machte noch ein paar Runden in der Altstadt, kaufte ein paar nötige Kleinigkeiten und gönnte mir einen zweiten leckeren Saft. Und schon ging es wieder zur Carrera 5, von wo aus die Busse zurückfahren nach Taganga.
Einfach im richtigen Moment winken und meistens bleibt der Bus dann stehen. In Taganga bemerke ich zum ersten Mal, wie sehr ich mich im laufe des Tages die Haut verbrannt habe. Camaron! Dachte, dass ich schon braun genüg währe um mich der Sonne stärker auszusetzen. Fehleinachätzung. Anscheinend muss ich mir doch noch einen Hut kaufen.
Später, am Abend, hänge ich noch an Taganga´s Flaniermeile ab und kaufe einem Indigeno eine Flötenschildkröte ab. Der lief mir mindestens schon 4-5 Mal über den Weg und jedes Mal hab ich ihn mit einem freundlichen Lächeln abgespeist. Er meinte, dass er morgen zurück in sein Dorf gehe und dass diese Schildkrötenflöte Kraft und Widerstandsfähigkeit bringe. Ein schönes Mitbringsel für Leute die man gern hat! Kraft und mehr Widerstandsfähigkeit, wer kann das nicht gebrauchen…
Die „Beach-Zone“ von Taganga ist momentan wirklich leer. Hängt sicher mit dem geschlossenen Tayrona-Park zusammen.