Bin mit Andre nach Santa Marta gefahren, denn, Andre musste einkaufen und ich noch Geld abheben, da der besch…. und einzige Automat in Taganga natürlich wieder nicht funktionierte. In Santa Marta entdeckten wir einen neuen großen Supermarkt in der Nähe des Marktes. Dort kaufte Andre seine Lebensmittel. Für mich war es auch recht interessant, denn ich begutachtete das umfangreiche Sortiment des Supermarktes.
Dann ging es in Richtung Kathedrale, vorbei an den von uns so intensiv genutzten Saftständen und den „Fettbällchenständen“ zum Geldautomaten.Das Restaurant in dem ich mit ML und Katrin letztens so lecker gegessen hatte war leider geschlossen. So suchten wir das nächstbeste Restaurant nahe der Straße, in der immer die Busse nach Taganga abfuhren und haben da dann sehr günstig gegessen. War aber auch überhaupt nichts besonderes um es vorsichtig auszudrücken. Am Saftstand gaben ich mir noch einen Nispero-Saft, den ich so liebte. Dieses karamellartige Aroma und diese knusprigen kleinen gut gemixten Schalen- oder Kernstückchen machten aus diesem Saft was ganz besonderes. Drauf gekommen bin ich über Lucho, dem Taxista in Cartagena. Dann ging es mit dem diesmal übervoll besetzten Bus zurück nach Taganga. Ich blieb sitzen in der Meinung, dass der Bus hoch fährt in Richtung Hostal, aber, der Bus fuhr runter zum Strand. Da blieben wir dann auch, der Andre und ich, in dem Kiosk in dem immer die gute Salsa-Altmuke lief. Es war ein schöner ruhiger Nachmittag, wir sind nur dagesessen und haben das Treiben beobachtet. Die Hunderudel, bestehend aus zahlreichen Rüden, die alle mit dicken Eiern hinter einem läufigem Weibchen herliefen. Horst, einer unserer befreundeten Straßenköter von unseren abendlichen Treppensitzungen vor dem Hostel, der befand sich übrigens leider nur circa auf Platz 5 im Ranking, noch hinter einem krummbeinigen kleinen Stiegenhaus-Extremhässlich-Kurzfußköter. Es war recht interessant, die unterschiedlichen Techniken des Haupt-Rüden (die Nummer 1 im Ranking) zu beobachten, wie er immer wieder geschickt versuchten, teilweise mit den Regeln der Mechanik in Form von Hebeln, Druck an der richtigen Stelle und „in die Enge treiben“, um das Weibchen in eine gute Stellung zu bringen. In dieser Position hätte er dann seine ranghöchste Stellung als Oberrüde auch unter Einsatz seines Lebenselixiers manifestieren können. War gar nicht so leicht und meiner Einschätzung nach nicht zu 100% von Erfolg gekrönt… Zumindest trieb sich das Rudel, bestehend aus circa 12 Hunden, den ganzen Nachmittag an der Playa und Promenade rum und der einzige und ausschließliche Fokus der Rüden war das läufige Weibchen. Alles andere war, zum Leidwesen verschiedener anwesenden menschlicher Gäste, völlig nebensächlich. Da wurde fleißig unter dem Tisch der mittagessenden Touristen kopuliert, oder das komplette Rudel verschreckte durch die pure Anwesenheit die Kinder.
Auch den Austausch von vermutlich Gras oder Kokain konnte man gut beobachten, trotz des Versuches, dies möglichst unauffällig vonstattengehen zu lassen. Da saß ein langhaariger bärtiger junger Mann mit freakigem Outfit, bestehend aus Pluderhose und recht buntem schlabbrigen Hemd, wie zufällig auf einer Bank und las ein Buch. Dann kam eine zweite Person dazu, offensichtlich ein Kolumbianer. Der hat überhaupt nicht „freakig“ ausgesehen. Mit seiner verspiegelten Sonnenbrille und dem modischen sportlichen Hemd, dem kurzen sportlichen Haarschnitt eher erst wie jemand, der genau das macht, das er dann auch augenscheinlich tat. Sie gingen ein paar Meter in Richtung Strand. Im gehen, wie zufällig, gab erst der eine dem anderen was, dann sofort der andere dem einen was anderes. Eins und Eins ist Zwei, ich grinste den Andre an und er zurück, da er es auch beobachtet hatte. Uns waren Hundebrunft und Kokadeals egal, die Muke passte und hübsche Mädels waren auch rum, so dass wir uns recht wohl fühlten. War ein angenehmer ruhiger Nachmittag.